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4. VIA-REGIA-Tag   -   Schlosskirche Jahnishausen   -   14. September 2024

 

Im Kontext der Aktivitäten an der Europäischen Kulturroute (Wandern, Pilgern, Reisen auf alten Wegen von Kiev bis Santiago de Compostela) organisieren Enthusiasten einen jährlichen internationalen VIA REGA Tag.

In der Region Riesa sind Besucher herzlich von 14 - 17 Uhr in die Schlosskirche Jahnishausen eingeladen. Das Programm mit Gastvortrag, Musik, einer kleinen Ausstellung, Gespräch bei einem Glas Wein & Imbiss und einer geführten Radwanderung entlang der VIA REGIA bis Heyda verspricht interessante Begegnung.

 

 

Gastvortrag beim 4. VIA-REGIA-Tag      Dr. Thomas Westphalen      „Mobilität vor 1000 Jahren in Sachsen“

Die durch die südlichen Ortsteile Riesas führende „Europäische Kulturroute VIA REGIA“ ist seit der Ausschilderung 2022 zwischen Seerhausen und Boritz zunehmend bekannter geworden. Als weiterer Schritt zur Wiederbelebung der bedeutenden Altstraße lädt die Initiativgruppe „VIA REGIA Begegnungsort Riesa Elbland zum 4. regionalen VIA-REGIA-TAG am 14. 9. 2024 von 14-17 Uhr in die Schlosskirche Jahnishausen ein.

Die Bezeichnung VIA REGIA entstand erst nach der 1. Jahrtausendwende. Die frühe Geschichte der Fernhandels- und Heerstraße, seit der frühen Neuzeit auch als HOHE STRASSE zwischen Frankfurt/M. und Wroclaw/Breslau bekannt, liegt allerdings in vielen Punkten noch im Ungewissen. Während der neuzeitliche Verlauf der Ost-West-Achse durch Mitteleuropa und Sachsen bekannt ist, sind zur Entwicklung der Straße im Mittelalter noch viele Fragen offen.

Wir freuen uns deshalb, den Archäologen Dr. Thomas Westphalen zu einem Vortrag über historischen Grundlagen zur VIA REGIA gewonnen zu haben. Er wird über „Mobilität vor 1000 Jahren“ berichten..

Warentransporte, Truppenbewegungen und Pilgerreisen setzten ein sicheres Wegenetz zu Land und dort wo es möglich war auch zu Wasser voraus. Aus Sachsen sind für diese Zeit bisher nur wenige Nachweise von gebauten Verkehrswegen bekannt. Dennoch gab es sie, die Pfade, Straßen und schiffbaren Flüsse. Zu berücksichtigen sind die Verkehrsräume, innerhalb derer eine enge Kommunikation stattfand. Dabei ist nicht davon auszugehen, dass die geografisch kürzeste Strecke gewählt wurde. Die Verläufe der heutigen Bundesautobahnen und Bundesstraßen sind nicht die Leitlinien einer Reise im frühen 11. Jahrhundert! Die Elbe war eine der wichtigsten Verkehrsadern zwischen Magdeburg und Meißen und damit sowohl wirtschaftlich als auch strategisch von außerordentlicher Bedeutung. Wer den Flusslauf und seine Übergänge beherrschte, gehörte zur Machtelite der damaligen Zeit!

"Mobilität vor 1000 Jahren in Sachsen“ - was heißt das? Welche Gründe gab es, Vertrautes zu verlassen? Und wenn ja, wie und womit ging es auf die Reise? Was waren die Ziele, wie weit kam man? Handel und Wandel gab es immer schon, wie spielten sich der Waren- und Ideentransfer ab? Von wo bis wohin reichten die Einflusssphären? Wer waren die Akteure? Alles das sind spannende Fragen, auf die es Antworten gibt oder aber auch (noch) nicht.

Neben dem Vortrag erwartet die Besucher eine informative Ausstellung zur VIA REGIA in der Riesaer Region. Bei schönem Wetter laden wir von 15.30 - 17Uhr zur Teilnahme an einer geführten Fahrradtour von Jahnishausen über Böhlen, Gostewitz nach Heyda entlang der südlichen Route der VIA REGIA, an der es auch viel Interessantes zur Heimatgeschichte zu erfahren gibt.

 

Initiativgruppe „VIA REGIA Begegnungsort Riesa Elbland"